Unter erschwerten Bedingungen geübt

30.04.2015, Landshuter Zeitung

Am 16. April 2015 fand eine Gemeinschaftsübung in Veitsbuch statt. Gemeldet wurde ein Brand eines Werkstattgebäudes im Brunnenweg in Hösacker. Dabei wurden auch zwei Personen vermisst.

Die Ortsfeuerwehr Veitsbuch unter der Leitung von zweitem Kommandant Alexander Auer und Gruppenführer Walter Fraunhofer baute sofort eine Wasserversorgung von der nahen Kreisstraße her auf, da der Hydrant direkt am Objekt aufgrund der möglichen Eigengefährdung der Einsatzkräfte nicht genutzt werden konnte.

Da noch zwei Personen im Gebäude vermisst waren, wovon eine bereits hilferufend am Fenster stand, rüsteten sich die Wehren aus Veitsbuch und Wenig mit Atemschutz aus und gingen zur Personenrettung ins Gebäude. Währenddessen wurde von außen eine Steckleiter in Stellung gebracht, um die Person am Fenster zu retten.

            Die nachfolgenden Wehren aus Oberköllnbach, Unholzing, Postau und Wörth stellten die Wasserversorgung aus weiteren Hydranten sowie einem Erdbehälter im Anwesen Ziegler sicher und führten die weitere Brandbekämpfung am Objekt durch. Zusätzlich wurden von den Wehren Wörth und Postau eine Verletztensammelstelle sowie ein Hubschrauberlandeplatz eingerichtet. Bei der anschließenden Übungsbesprechung wurde von Kommandant Franz Mutz und zweitem Kommandant Alexander Auer näher auf den Zweck der Übung eingegangen: Diese sollte die erschwerte Wasserversorgung und enge Zufahrtsmöglichkeiten zum Objekt aufzeigen.

            Nach den Grußworten von Kreisbrandmeister Lehner und Bürgermeister Kiermeier bedankte sich Kommandant Mutz bei allen Feuerwehrkameraden für die Teilnahme an der Übung sowie bei „Brandleider“ Josef Ostermeier, der das Objekt zur Verfügung gestellt hatte. Abschließend gab es eine von der Gemeinde spendierte Brotzeit.

Rauch, Blaulicht und 60 Feuerwehrler

14.06.2018, Landshuter Zeitung

Schreie aus dem ersten Stock, dichter, ein pfeifender Feuermelder, kurze Kommandos im Blaulicht und schnelle Schritte, die im Kies knirschen - die Szene, die sich am frühen Abend des 5. Mai auf dem Hof einer Schreinerei abspielt, wäre die perfekte Kulisse für einen Aktionfilm.

Zum Glück handelt es sich tatsächlich nicht um einen Ernstfall, das heißt um einen Brand auf dem Firmengeläde der Möbelwerkstätten Wenniger in Postau, sondern um eine geplante Großübung. Beteiligt sind die freiwilligen Feuerwehren aus Postau, Weng,

Grießenbach, Oberköllnbach, Unholzing und Wörth mit insgesammt rund 60 Mann. Routiniert werden Schläuche entrollt und Leitern in Position gebracht, alles unter Leitung des Kommandanten der Feuerwehr Postau Ulf Bormann. Beobachtend an seiner Seite KBM Uwe Taglinger und Bürgermeister Johann Angstl.

An zwei verschiedenen Einsatzorten werden die oft geübten Handgriffe unter annähernd realen Bedingungen geprobt. Im Lackierraum wird wird eine Verpuffung mit starker Rauchentwicklung und mehreren vermissten Personen simuliert. Hier arbeiten sich die Feuerwehrleute unter Atemschutz vorsichtig durch die Gefahrenzone.

Im Hof werden zwei Personen über Leitern aus der brennenden Lehrlingswohnung gerettet. Es gibt einen Verletzten, der unter den aufmerksamen Blicken der Beobachter abtransportiert wird. Auf der Rückseite der Werkstatt fließt zur großen Freude der herbeigeeilten Kinder endlich auch Wasser.

Nach zwei Stunden, gegen 21 Uhr, geht die Übung erfolgreich zu Ende. Wie wichtig solche Übungen sind, erklärt David Brunner, stellvertretender Kommandant der Feuerwehr Postau; "Im Rahmen von Gemeinschaftsübungen können große Objekte unter realistischen Bedingungen beübt werden. Die Zusammenarbeit der beteiligten Feuerwehren, welche auch im Einsatz entscheidend ist, steht dabei besonders im Fokus." Daher seien Gemeinschaftsübungen fester Bestandteil des Übungsplans.

Zur Nachbesprechung der Übung trafen sich alle Beteiligten im Feuerwehrhaus Postau.

Dort gab es neben der Einsatzanalyse auch eine Brotzeit, spendiert von den Möbelwerkstätten Wenninger und der Gemeinde Postau.

Bürgermeister Angstl bedankte sich für den unermüdlichen Einsatz der freiwilligen Feuerwehr, die mit ihrem Engagement einen wichtigen Dienst für die Gemeinde leistet.